Vorsätze für ein positives Leben

Hach ja, immer diese Vorsätze an die sich am Ende eh niemand hält. Und jetzt auch noch ich mit meinen!

Mit Vorsätzen ist es ja im Allgemeinen so eine Sache.

Im Prinzip kann man ja jeden Tag für sich selbst entscheiden sein Leben zu ändern und nach und nach gute Gewohnheiten pflanzen, die wiederum in der Zukunft die volle Blüte entfalten. Jedoch ist auf der anderen Seite ein Jahresanfang perfekt dafür geeignet, um sich einfach mal Gedanken zu machen wo man gerade steht, was man letztes Jahr erreicht hat und wohin der Weg einen noch führen soll.

1. Mehr Sport machen

Das steht wohl bei den Meisten auf Platz eins der wichtigsten Vorsätze. Da ich schwanger war und es mir während der Schwangerschaft vor Allem mit dem Essen richtig gut gehen hab lassen, habe ich ein wenig zugelegt und mit ein wenig meine ich mehr als genug, da ich auch den Sport sehr stark vernachlässigt habe, spüre ich die negative Veränderung meines Körpers sehr deutlich und das Meiste macht mir alles sehr viel weniger Spaß wie früher.

Mit dem, dass ich mir selbst die Antworten auf das „warum“ erschließe, warum ich Sport machen will, kommt evtl. mehr Motivation ins Spiel. Ich bin leider nicht der Typ Mensch der sich unbedingt an Pläne und Routinen halten kann, sondern eher auf die Lust und Laune meines Gefühls hört. Vor Allem langweilen mich immer die gleichen Übungen oder sportliche Tätigkeiten sehr schnell. Deswegen wäre wohl weniger Druck und trotzdem ein gewisser Ernst hinter der Sache genau das Richtige für mich. Als ich noch sehr viel jünger war, hat es mir jedenfalls sehr stark geholfen Fotos von meinen Vorbildern auszudrucken und denen nachzueifern. Früher mit weniger Kenntnis und daher auch mit unzähligen Diäten, die allesamt weniger mit Bewegung und wenig mit einem gesunden Essverhalten zu tun hatten.

2. Gesünder Essen

Oh ja, das war wohl auch eins der größten Dinge, die ich vollkommen vernachlässigt habe, obwohl ich Jahre zuvor so viele Informationen wie nur möglich darüber eingeholt habe und mein Interesse auch meine alltäglichen Essgewohnheiten grundlegend verändert hat, fiel ich in das alte Muster zurück und hab es mir mit ungesundem Essen über eine längere Zeit richtig gut gehen lassen, was jetzt als Resultat gar nicht gut für meinen Körper war. Irgendwann war die Vernunft in mir  so kleinlaut, dass nur noch der kurze Moment des Genusses gezählt hat. Ich lasse mich eindeutig zuviel von meinem Partner beeinflussen und auch wenn es ganz gut mit gesund und weniger klappt, sobald ich mehr Zeit für mich selbst habe, kann sich noch ne Menge in die positive Richtung entwickeln, sobald ich mit irgendjemand Anderem auf Futterjagt bin.

3. Bewusster werden

Dinge mehr zu schätzen wissen. Eins der wichtigsten Vorsätze für mich in diesem Jahr. Einfach mal mehr Dankbarkeit zeigen gegenüber den Menschen, die man liebt. Bewusst Geld ausgeben und sich auch selbst fragen, ob man das gerade einfach nur will oder wirklich braucht. Auch wo man einkaufen geht, unter welchen Bedingungen Produkte so billig angeboten werden. Ob man sich selbst dafür verantworten möchte, wenn man z.B. echtes Fell kauft usw.

Ich überlege mittlerweile sehr oft, ob ich das gerade nur will, weil dieser Konsumwunsch einfach da ist oder ob ich es wirklich brauche und ob es dazu nicht eine andere Alternative gibt. Ich kaufe auch nicht mehr unbedingt nur das Billigste, achte gleichzeitig viel mehr auf Schnäppchen und Angebote von Marken, die fair gehandelt worden sind, bin bereit ein paar Cent mehr dafür auszugeben. Es gibt was das angeht auf jedenfall Luft nach oben, jedoch bin ich persönlich ganz stolz drauf, dass mein Liebster und ich uns immer nach einer gebrauchten Alternative umschauen und uns das weniger etwas ausmacht, dass die meisten Sachen von einem Anderen bereits ausgepackt und verwendet worden sind. Mit etwas Geduld finden wir auch meistens alles was wir wirklich brauchen und oftmals haben wir auch ein wenig Glück auf dem Flohmarkt. Denn gerade wenn ein Wunsch etwas länger dauert bis er erfüllt werden kann und nicht „on demand“ erfüllt wird, merkt man wie sehr man sich das wirklich gewünscht hat, wenn es endlich gefunden wird.

4. Dankbarer sein

Diesen Punkt wollte ich nochmals einzeln als Vorsatz rausnehmen, obwohl er schon im 3. Vorsatz vorhanden ist. Ich habe sehr viel Gutes was mir letztes Jahr passiert ist als selbstverständlich genommen, war oft einfach undankbar und hab mich auch nicht besonders erwachsen benommen. In sehr vielen einzelnen Situationen. Hab auch sehr viel schwarz gesehen, hab Anderen dadurch die Stimmung versaut. Sehr oft durfte ich den Vorwurf, dass ich undankbar wäre als Dankeschön hören. Ich finde es persönlich sehr wichtig über sein eigenes Verhalten und sein Leben nachzudenken. Darüber nachzudenken was man hat und wie gut man es hat. Einfach auch mal die positiven Dinge auch mal zu Herzen zu nehmen. Es gibt soviele Menschen, die um ihr Leben kämpfen, die unter den unmenschlichsten Bedinungen arbeiten oder leben. Oder einfach nur Menschen, die sehr einsam sind oder keinerlei Unterstützung erhalten. Darüber sollte man sich öfters im Klaren sein. Denn wie meine Mutter schon immer sagte: „Wir vergessen oft wie gut wir es haben, obwohl wir es schon mal so schlecht hatten.“

Ja, Dankbarkeit. Diesen Monat war ich sehr bemüht dankbar für Alles und Jeden zu sein. Vor Allem für mein gesundes Baby, was mein größtes Glück der Welt ist.

5. Weniger Streit, mehr Liebe

„Du bist eine Drama Queen“. Diesen Satz musste ich schon öfters von verschiedenen Menschen hören. Anscheinend liebe ich das Drama, lebe ich das Drama. Und irgendwo muss daran wohl oder übel was dran sein, wenn es von so vielen Seiten kommt. Daran will ich dieses Jahr arbeiten und Streit oder Drama so gut es geht vermeiden. Am Ende bin ich nämlich für meine Gefühle verantwortlich und ich weiß nicht mehr woher genau ich das habe aber bei jedem Streit sollte man sich oder den Anderen gerade fragen wie alt man sich in dem Moment fühlt und daran erkennt man oft wie absurd die ganze Situation ist und das es mehr oder weniger um nichts geht – außer man wird zutiefst verletzt. Stattdessen will ich Liebe praktizieren. Liebe „zeigen“, statt ständig ein „Ich liebe dich“ in den Raum zu werfen. Sich Gedanken um den Liebsten an seiner Seite machen, ihm Freude bereiten, ihm gut tun.

Dem Ziel habe ich im letzten Monat eine ganz besondere Bedeutung geschenkt. Ich wollte nicht mehr stundenlang diskutieren, den Streit bis ins Unmögliche hinaus ziehen, provozieren, testen oder auch einfach nur maßlos übertreiben. Drama führt am Ende zu nichts.

6. Jeden Tag persönlichen Wachstum erleben

Mit diesem Ziel will ich endlich damit anfangen kontinuierlich Tagebuch zu schreiben und zumindest die Dinge, die ich an dem Tag geschafft habe zusammen zu schreiben, so dass ich auch etwas stolz auf mich sein kann.

Bis jetzt hab ich diesen Vorsatz Abend für Abend total außer Acht gelassen. Gerade jetzt wo es doch so wichtig wäre all die Gefühle und Erlebnisse im neuen Kapitel meines Lebens festzuhalten. Gerade jetzt, wo ich all meine Gedanken und Erinnerungen nicht allein für mich, sondern auch für meinen Kleinen festhalten könnte. Man denkt nämlich, dass man bestimmte Erlebnisse niemals vergisst und das stimmt größtenteils ja auch. Trotzdem verschwimmen viele Erinnerungen, verändern sich oder gehen ganz verloren.

7. Organisatorischer werden

In Allem bin ich sehr perfektionistisch veranlagt ( was wohl mit meiner Kindheit zusammenhängt so wie ich es kürzlich erfahren habe ) und trotzdem wirke ich sehr schluderig und oftmals hektisch. Meine Liebe fürs Detail geht dadurch verloren, was mich im Nachhinein sehr ärgert und auch die Zeit wird oftmals vergeudet, weil die Organisation fehlt. Deswegen ist es mein Ziel mehr Ordnung in mein Leben zu bringen. Mich nur mit Dingen zu umgeben, die ich auch wirklich benutze und diese perfekt sortiert vor mir zu haben, so dass ich diese Dinge letztendlich auch benutzte. Doch was noch viel wichtiger ist: Wichtiges von weniger Wichtigem besser trennen zu können. Kein Aufschieben mehr, keine Hektik, weil man dies oder das noch erledigen wollte. Die Dinge sofort anpacken und die „to do“ Liste nicht ewig lang werden lassen.

8. Lockerer werden

Im letzten Jahr war ich eindeutig zu steif, was viele Dinge betraf. Angst vor Veränderung, Angst vor Fehlern, Angst vor dem Leben. Angst war mein ständiger Begleiter und somit ist so Einiges was so gut bei mir angefangen hat in einer „Versteifung“ geendet. Ich war nicht mehr locker, hatte keinen Spaß mehr, ich war wie paralysiert und Alles aber auch wirklich Alles fühlte sich wie Arbeit an. Auch nahm ich viel zuviel persönlich, war schnell gereizt und genervt und habe oftmals diese Unzufriedenheit an nahe stehenden Menschen ausgelassen. Daran will ich sehr stark arbeiten. Denn diese negative Veränderung, die von Zeit zu Zeit immer stärker wurde, mag ich absolut gar nicht an mir, weil es mir im Grunde nicht entspricht. Soweit ich zurückdenken konnte, war ich eine lockere Frohnatur. Und genau dahin will ich zurück.

9. Den Perfektionismus loslassen

Die eigene Unzufriedenheit an sich selbst, am Leben, an Allem was man macht. Nicht gut genug, nicht symmetrisch genug, nicht schön genug, nicht professionell genug. Einfach nicht genug. Und genau mit diesem Denken hab ich mir oft jeglichen Spaß an der Sache genommen. Ich war am Ende des Tages oft deprimiert, hab mir neue Projekte schlecht geredet, statt sie einfach so gut man eben konnte zu machen und bei Allem war irgendwo auch der Vergleich mit Anderen da. Dieses Jahr will ich den Perfektionismus so gut es geht ablegen. Da ich auch den Ursprung wie dieser Perfektionismus entstanden ist, erkannt habe. Auf diesen Punkt werde ich in einem anderen Blogpost mal mehr darüber berichten. Aber im Grunde ist es nicht meine Schuld so fehl programmiert zu sein. Es ist okay ich zu sein. Fehler sind okay. Unstimmigkeit ist okay. Wachstum braucht Zeit, Wachstum schmerzt und solange man auf ein perfektes Leben zielt, wo Alles perfekt funktioniert, wird am Ende nichts funktionieren.

10. Nichts persönlich nehmen

Da ich ein sehr starker Gefühlsmensch bin, reagiere ich oftmals beleidigt und verunsichert, wenn der Richtige zum falschen Moment den wunden Punkt trifft, lässt mich das Gesagte nicht mehr los. Zumindest im ersten Augenblick. In aller erster Linie sucht alles in mir dann die Schuld bei mir selbst. Könnte er/sie Recht haben? Warum verhält er/sie sich mir gegenüber so? Was hab ich falsch gemacht?

Es ist ein hartes Training aber erst später, sehr viel später kommt mir die Einsicht, dass es nicht unbedingt etwas mit mir zu tun hat. Vielleicht hat der Gegenüber einfach einen schlechten Tag. Vielleicht fehlt es ihm an richtiger Erziehung, so dass sein Verhalten Lücken aufweist. Vielleicht hat er selbst so starke Selbstzweifel, dass er es nicht anders verarbeiten kann. Jeder Mensch hat in der Regel oft einen Grund verständnislos zu handeln und weil es meistens die Menschen sie, die sehr Einem sehr nahe stehen, geht es Einem richtig nahe. Man muss nicht jeden Menschen verstehen und wenn einem mehr bewusst wird, dass Menschen, trotz der Empathie, die er mit der Zeit lernt mit einem Egoismus des Überlebens bereits geboren wird. Jeder Mensch ist demnach ein Egoist und wird an erster Stelle immer an sich selbst denken und wird daran denken sich selbst „gut zu tun“, sei es auch den Anderen als Filter für die eigenen Probleme zu benutzen oder im Spaß einen wunden Punkt zu treffen.

Auf jedenfall werde ich mehr versuchen die Position einer neutralen 3. Person, die nicht im Raum anwesend ist einzunehmen und das Ganze aus ihrem Blickwinkel beurteilen. Wenn man öfters übt die Sachen objektiv zu sehen, kann man sogar mit einem gewissen Spaß reagieren, da man im Grunde die Problematik, die hinter der Tat steckt besser versteht.

12. Untadelig mit dem eigenen Wort sein

Worte sind die Macht, mit der man etwas erschaffen kann. Das Wort manifestiert alles. Vor Allem die Absicht. Das Wort ist das machtvollste Instrument, das einem als Mensch zur Verfügung steht. Zum Einen können die richtige Worte den Himmel auf Erden bedeuten, zum Anderen können Worte alles zerstören und eine lebendige Hölle auf Erden erschaffen. Das Wort ist wie ein Samenkorn, welches in den menschlichen Geist hineingepflanzt wird.

Deswegen ist es so wichtig für mich, mich selbst in diesem Punkt zu bessern und mich stets daran zu erinnern welche Macht das Wort hat und genau dieses Wort im Positiven zu gebrauchen. Denn nur wer Gutes sät, wird Gutes ernten. Je öfter ich daran denke wie verletzend Worte sein können ( und gerade wir Frauen mögen es regelrecht, ob bewusst oder unbewusst, das Wort als Waffe zu gebrauchen ), je mehr programmiere ich mein Gehirn in eine positive Richtung und erschaffe damit die richtigen Synapsen, die auf Dauer positive Auswirkungen nicht nur auf mich, sondern auf meine ganze Umwelt haben werden. Denn wie oft hab ich nach dem ich das Wort missbraucht habe die Zeit zurückdrehen wollen und es rückgängig machen wollen? Wie oft hatte ich ein super schlechtes Gewissen wegen dem Ausgesprochenen?

Vielleicht liegt der Anfang in dem, dass man gewissen Sachen einfach umso mehr Toleranz entgegen bringt und Dinge gleichzeitig weniger persönlich nimmt. Doch am Allermeisten sollte man sich dann nicht von der Angst, die sich in Wut verwandelt, leiten lassen.

13. keine voreiligen Schlüsse ziehen

Wir haben oft die Neigung, über alles voreilige Schlüsse zu ziehen. Das Problem dabei ist, dass wir glauben, diese voreilig getroffenen Schlüsse seien die Wahrheit. Viel zu oft ziehe ich Schlüsse über das, was Andere tun oder denken – indem ich es auch persönlich nehme – woraufhin ich dem Betroffenen die Schuld gebe und mein emotionales Gift verteile. Oft missverstehe ich die Situation und kreire ein Riesendrama für nichts und wieder nichts. Ich sehe was ich sehen will und höre nur, was ich hören will.

Statt voreilige Schlüsse zu ziehen, sollte ich in Zukunft nach dem „warum“ fragen. Warum derjenige/diejenige so reagiert. Warum er so denkt und so handelt. Warum er/sie dies/das getan/nicht getan hat. Schon allein wenn man nach dem warum frägt, erspart man sich viele Probleme und erfundene Annahmen. Und wenn man keine Antwort auf das warum bekommt, sollte ich nicht mehr versuchen meine eigene Wahrheit in der Tat zu suchen. Am Ende kann man die Menschen nicht ändern. Nur wer sich selbst verändern will, wird es tun. Jede Veränderung, die von einem anderen Menschen sogar manchmal erzwungen wird, ist nicht von Dauer und die Menschen fallen zum größten Teil in ihr altes Muster zurück. Deswegen sollte man die Menschen lieben wie sie sind und auch keine voreiligen Schlüsse ziehen.

14. Jeden Tag sein Bestes geben

Das sagt eigentlich schon mehr als genug.

Stay positve light

Eure Julia

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